Grundhaltung

Unsere Grundhaltung:

  • Der Trauer Raum geben
  • Die Trauer aushalten, gemeinsam mit der trauernden Person
  • Anerkennen der Untröstlichkeit

Trauer ist eine gesunde Reaktion auf einen Verlust bzw. kommenden Verlust. Kinder und Jugendliche, die einen Verlust durch Tod zu verkraften haben oder die mit dem kommenden Verlust eines nahestehenden Menschen, beispielsweise durch schwere und lebenszeitverkürzende Krankheit, konfrontiert sind, werden in diesem Projektangebot aufgefangen.

Hierbei gehen wir von den folgenden Grundannahmen aus:

  • Grundsätzlich hat jeder Mensch die Kraft, einen Trauerprozess aktiv zu durchleben und durch ihn das Andenken an die schwer erkrankte oder verstorbene Person (oder Haustier) in sein Leben zu integrieren, wenn er diesem Prozess Zeit und Raum gibt.
  • Kinder und Jugendliche benötigen Unterstützung in ihrer Trauer, um durch den Trauerprozess gehen zu können. Diese erfahren sie meistens innerhalb der Familie.
  • Jedes Kind durchläuft seinen Trauerprozess, um sein eigenes Gleichgewicht wieder zu erlangen und seine altersgemäße Entwicklung fortzusetzen.
  • Die Zeit der Trauer ist bestimmt durch ein Kommen und Gehen einer Vielzahl von Gefühlen, die bei Kindern häufig auch sehr schnell wechseln können oder nebeneinanderstehen. Wenn das Kind gerade noch sehr traurig und verzweifelt ist, kann es schon im nächsten Moment wieder fröhlich spielen.
  • Der Tod einer nahestehenden Person ist eine der elementarsten Verlustsituationen, die ein Kind erleben kann. Wird die Trauer nicht mit all ihren Aufgaben durchlebt und verarbeitet, kann es zu Auffälligkeiten im Verhalten oder psychosomatischen Beschwerden kommen. Häufig „funktioniert“ das Kind durch seine Anpassungsfähigkeit weiterhin, ist in seiner Entwicklung aber stark gehemmt. Nicht verarbeitete Trauer kann so auch nach Jahren zu ernsthaften Krisen führen.
  • Besonders belastende Todesfälle, wie z.B. der Tod eines Elternteils, eines Geschwisters oder einer anderen wichtigen Bezugsperson kann dazu führen, dass eine außenstehende Beratung oder Begleitung sinnvoll ist, um dem Kind eine zusätzliche Möglichkeit der Trauerbearbeitung zu geben.

„Ein wichtiger Schritt der Unterstützung ist schon getan, wenn trauernde Kinder und Jugendliche in ihrer Trauer und Lebenssituation wahr- und ernst genommen werden. Dementsprechend können sie ihrer Entwicklung und ihren Bedürfnissen entsprechend begleitet und mit für sie wichtigen Informationen versorgt werden.“ (Stephanie Witt-Loers, Dozentin für Trauerbegleitung/ Institut Dellanima, Bergisch Gladbach)