Neues aus dem Väterblog – September

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Die besondere Einschulung und die ersten Schultage

Lieber Leser*innen, Lieber Eltern, liebe Väter,

Der 19.08. ist für viele Kinder ein besonders Datum gewesen – warum? Na, die Einschulung natürlich? Kurz vor 9 Uhr machten wir uns auf den Weg – ein kleiner Junge, eine Schultüte und ein Ranzen auf dem Rücken. Im Schlepptau – Mama, Oma, die große Schwester und ein ganz nervöser Papa? Warum nervös? Nunja, der Übergang von Kindergarten in die Schule ist ja nicht nur für Kinder aufregend und spannend. Auch ich habe festgestellt, dass der Prozess des „Loslassen“ begonnen hat. Wurde er morgens an der Kindergartentür abgegeben und nachmittags abgeholt, läuft es ja jetzt anders – selbstständiger. Aber später mehr dazu.

An der Schule angekommen, warteten schon die Patentante und der Patenonkel auf uns. Jetzt musste es aber schnell gehen, die Aula füllte sich und wir wollten ja noch einen Platz ergattern. Die Einschulungszeremonie begann.

Nacheinander wurden die Klassen auf die Bühne geholt, nachdem die Viertklässler noch einen kleinen Auftritt hingelegt haben. Da war er dann, der Name meines Sohnes wurde genannt, voller Stolz, mit dem Ranzen auf den Schultern, stolzierte er die Treppe rauf. Blickkontakt in Richtung Papa (der rein zufällig mit der Kamera bewaffnet in der Nähe der Bühne stand ?). Und was soll ich sagen?! Ich musste mir schon ein bisschen die Tränen wegdrücken? Warum?! Einer der Momente, an denen mir bewusst wurde, dass ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Ein Lebensabschnitt voller neuer Erfahrungen, neuer Freunde, neuer Herausforderungen.

Aber für mich bedeutet es auch, loszulassen!

Ich hab damit direkt begonnen und habe mich nicht wie andere Eltern – direkt an die Scheibe gestellt und geschaut was im Klassenraum passiert (zwischenzeitlich hätte noch ein Schild „Bitte nicht füttern“ gefehlt). Aber hierbei geht jeder anders scheinbar mit Ängsten um. Ich habe über mich viel erfahren während dieser Zeit! Ich weiß jetzt besser als vorher, dass oftmals meine Ängste bezogen auf meinen Sohn, meine Ängste sind – nicht seine. Das hilft mir, wenn ich das genauso benennen kann. Und warum darf man nicht auf offen über seine Ängste und Sorgen sprechen ? Es geht hierbei ja um ein Kind – unser Kind. Nun sind knapp 2 Wochen rum und was soll ich sagen?! Er macht das toll, selbst mit dem Bus fährt er schon vereinzelt.

Eins möchte ich aber noch kurz erwähnen:

Wir haben die Einschulungsfeier an die Bedürfnisse und Wünsche unseres Sohnes angepasst. Bedeutet, nach der Einschulung und dem Gottesdienst, ging es nach Hause und wir haben gemeinsam Gefrühstückt – so gegen 12?? Danach hat mein Sohn sich gewünscht beim „Toltern“ dabei zu sein.

Was das ist?

In einigen Ortschaften, wird das Erntefest gefeiert, ein Wochenende mit einem Festzelt, Musik und einem Festumzug mit ganz vielen Treckern. Das Toltern dient zur Einladung des jeweiligen Dorfes. Die Dorfjugend geht von Haus zu Haus uns lädt zum Erntefest ein, begleitet von einem umgebauten Treckeranhänger bestückt mit Musik. Das war der Wunsch meines Sohnes und er hatte einen wirklich schönen Tag, da ihm viele ihm bekannte Gesichter zu seiner Einschulung gratulieren und das ein oder andere Geschenk überreicht wurde.

Warum ich Ihnen das so mitteile? Was wünschen wir uns für unsere Kinder? Genau, ein schönes erfülltes Leben. Ich bin der festen Überzeugung, das Gemeinschaft dazu beitragen kann und das Kinder von vornherein lernen, sich in der Gemeinschaft zu bewegen und gemeinsam ein Ziel zu verfolgen. Das bezieht sich m.E auch auf viele andere Gemeinschaften wie z.B Feuerwehr, Kirche, Fußballverein, Sportverein etc… Lesen Sie beim nächsten mal: Ein Erntefest – eine Tracht und Kindertanzen

Ihr René